Unweigerlich ist der Herbst auch im Klostergärtchen eingezogen. Herbstkranz und Zierkürbisse haben den Platz der Sommerblumen eingenommen. In die Schale an der Haustür sind nun ein kleiner bleibendes Heuchera und ein panaschiertes Oktoberle eingezogen. Der „Palace Purple“-Sämling hat die Schale fast gesprengt und wurde in die Freiheit entlassen. Er liegt jetzt der „Marbled Gallica“ zu Füßen.
Nun beginnt allmählich eine Zeit, die nicht meine ist. Wenn die Sonne schwindet, tue ich mich schwer. Die ersten kalten Tage und Nächte sind vorbei und bei einer heißen Tasse Tee sucht man nach ein bißchen Aufheiterung an diesen tristen Tagen. Man denkt über das dahineilende Jahr nach und beim Stöbern stößt man auf Herbstgedichte. Viele empfinde ich als düster und schwer, aber das Gedicht „Der Herbsttag“ von Johann Heinrich Voß (1751 – 1826) hat mir gefallen, insbesondere den letzten Vers fand ich wunderschön:
Natur, wie schön in jedem Kleide!
Auch noch im Sterbekleid wie schön!
Sie mischt in Wehmut sanfte Freude.
Und lächelt tränend noch im Gehen.
Und lächelt tränend noch im Gehen.
Du, welkes Laub, das niederschauert,
Du Blümchen, lispelst: Nicht getrauert!
Wir werden schöner auferstehn!
Beim Spaziergang durchs Klostergärtchen findet man dann auch die Lichtblicke, die die triste Zeit erhellen. Die Natur sorgt für reichlich Nachschub im nächsten Jahr.
Während Hosta tardiflora, die auch Herbst-Funkie genannt wird, erst noch auftrumpfen wird
und die Gräser sich mit Ähren schmücken,
sind die Blüten des Waldsalbeis am Vergehen.
Einige Rosen tragen noch Knospen, „The Fairy“, die gute treue Seele, schenkt mir im Moment noch Blüten.
Zwischen Vergehendem sprießen neue Blätter.
Und etliche Blüten leuchten noch im Klostergärtchen.
Zukünftige Blüten sind im Entstehen.
Möge das kleine Kerlchen Lichtblick an tristen Tagen sein.
Ein treffendes Gedicht verbunden mit wunderschönen Bildern.
AntwortenLöschenDanke für diesen guten Wochenstart.
Herzliche Grüße
Karin
Hallo liebe Chalisa,
AntwortenLöschenwie stimmungsvoll dein neuer Blogbeitrag ist - wie bittersüß!
Wie gut du die schönen Momente deines Herbst-Gartens herausgefiltert hast. Der Waldsalbei: immer noch eine Pracht!
Wie treffend das Gedicht.
Und wie gut du mich an diesem Morgen unterhalten hast!
Der goldische Oktober ist nun für dieses Jahr vorbei und die Aussicht auf eine längere Arbeitspause ist ja auch nicht schlecht, oder?
Wie gesagt: nächstes Jahr wollen sie ja alle wiederkommen ;)
LG Anne
Da muss ich Anne vollkommen recht geben, dein Blogbeitrag ist wirklich wunderschön und genau passend für diese Jahreszeit.
AntwortenLöschenIch liebe ja den Herbst so wie er sich jetzt präsentiert, aber düstere und graue Nebeltage sind dann doch nicht so mein Ding! Aber wer mag die schon?
LG Lis
Liebe Petra,
AntwortenLöschenDu hättest es treffender und anrühriger nicht festhalten können!
Ich habe mich sehr über diesen Gang durch Dein Klostergärtchen gefreut!
Ganz liebe Grüße und noch einen frohen Tag wünscht Dir
Birgit
Those are beautiful collages of the Autumn garden scenes. Hostas have such a short golden time, before their leaves fade right back to the ground. Some of yours still have a lot of green on them, and those H. tardiflora still have flowers. 'The Fairy' still looks like summer.
AntwortenLöschenI enjoy the mix of brown and red leaves, along with the last flowers that colour the garden.
Ich wußte ja gar nicht, dass du so tiefgründig bist! *kicher*
AntwortenLöschenSehr schöne Aufnahmen, Powerfrau!
Al