Freitag, 31. Dezember 2010

Das Jahr 2010 geht zu Ende ...




Das neue Jahr

Möge das Jahr dich mit seinen Geschenken beglücken:
mit den Veilchen des Frühlings,
mit dem Bienensummen des Sommers,
und den rotwangigen Äpfeln des Herbstes.
Der Winter schenke dir die Früchte der Stille für die Seele.
Möge der Mond dir durch sein Licht bekunden,
dass nach mageren wieder volle Tage kommen.

Altirischer Segenswunsch


Ein kleiner Rückblick auf das Gartenjahr 2010





Für die Schildkröten war das Jahr 2010 nicht so schön. Statt 7 Wochen 35 °C wären ihnen 14 Wochen mit durchschnittlich 28 °C sicher viel lieber gewesen. Leider wurde es auch sehr früh schon wieder kalt.




Mit den RheinHessenMädels gab es das ganze Jahr hinweg viele gemeinsame Aktivitäten, bei denen man die Seele baumeln lassen konnte.
Liebe RheinHessenMädels, schön, daß es Euch gibt!




Viele neue Pflänzchen sind im Klostergärtchen eingezogen und ich hoffe, daß sie alle den strengen Winter überstehen und sie im Jahr 2011 wieder meine Augen erfreuen können.




Nicht nur schöne Zeiten hat das Jahr 2010 gebracht, sondern auch sehr traurige. So mußte ich nach 18 ½ Jahren von meinem zweiten Katzenmädchen Abschied nehmen. Vor genau zwei Jahren hat mich ja ihre Lebensgefährtin schon verlassen müssen.


Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch in ein
schönes, frohes und Glück bringendes
Jahr 2011!

Freitag, 24. Dezember 2010

Frohe Weihnachten!

Friede auf Erden

Wieder läuten Weihnachtsglocken leise durch das Land.
Macht doch Frieden, alle Völker, reichet euch die Hand.
Öffnet Mauern - öffnet Tore, öffnet Herzen!
Legt den Streit - die Waffen nieder, meidet alle Schmerzen!
Zärtlich klingen Weihnachtslieder durch das weite Tal.
Warum Kriege - warum Sorgen, warum Tod und Qual?

Warum Geiz, warum die Hektik, warum Sucht nach Geld?
Warum Angst in Kinderaugen, warum Hunger auf der Welt?
Mahnend läuten Weihnachtsglocken, dröhnend durch das Land.
Macht doch Frieden, alle Menschen, reichet euch die Hand!
Schenkt dem Schwachen eure Stärke, helft dem Kranken in der Not.
Und zerstört nicht Gottes Werke, heilt mit Liebe und mit Brot.

(Unbekannter Verfasser)

Sonntag, 19. Dezember 2010

4. Advent


Die vier Kerzen

Im Advent, zur Weihnachtszeit,
da war es hell im Zimmer.
Vier Kerzen waren aufgereiht,
und leuchteten wie immer.
Doch zum Flackern und zum Knistern
hörte man die Kerzen flüstern.
 

Die erste Kerze seufzt und spricht:
“Mein Licht brennt für den FRIEDEN,
die Menschen aber woll’n mich nicht,
es ist nur Streit hienieden."
Die Kerze verlor den schönen Glanz,
wurde klein und kleiner und erlosch dann ganz.
 

Die zweite Kerze traurig spricht:
“Für den GLAUBEN will ich brennen,
doch Gottes Worten glaubt man nicht,
Glauben will man nicht mehr kennen.”
Ein Luftzug wehte durch das Haus,
die zweite Kerze, die ging aus.
 
Die dritte Kerze kraftlos spricht:
“Die LIEBE will ich künden,
doch mit Neid und Hass im Angesicht
kann kein Lieb’ man finden.”
So flüsterte sie und ward ganz klein,
erlosch und verlor den hellen Schein.
 
Ins Zimmer trat ein kleines Kind,
sah die Kerzen, die nicht scheinen,
erloschen durch den kalten Wind,
fast fing es an zu weinen.
Mit Tränen es sehr traurig spricht:
“Leuchtet, ich brauche euer Licht!”
 

Da fällt die vierte Kerze ein:
HOFFNUNG will ich geben,
mit meinem hellen Schein
soll’n alle Kerzen leben.
Hoffnung will ich hell verkünden
und alle Kerzen neu entzünden!”

(Unbekannter Verfasser: In Versform gebracht von Josef Werner Schmitt)




Der gestrige Tag begann wieder einmal trüb und grau. Das Schneekehren trug dann auch noch nicht wesentlich zu meiner Stimmungserhellung bei.
 


Alles trägt Häubchen und die filigranen Gräser wirken mit Schnee besonders schön. Durch den vielen Schnee neigen sie sich alle der Erde zu.
 


Aber hallo, wer hat denn da nicht aufgeräumt ...



Mittags kam dann ein wenig Licht und Sonnenschein und gleich sah alles viel bunter aus.



Die "Fairy" hält sich wacker bei Schnee ...
 





So richtige Weihnachtsstimmung will sich bei mir immer noch nicht einstellen, auch wenn fast alle Gebäckdosen schon gut gefüllt sind und der Weihnachtsbaum mittlerweile auch seinen Weg vor meine Haustür gefunden hat. Aber ein bißchen Weihnachtsdekoration findet sich dann doch im Garten.






Ich wünsche Euch allen einen schönen und ruhigen
4. Advent.

Sonntag, 12. Dezember 2010

3. Advent



Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.

Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.

Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!

(Matthias Claudius 1740 - 1815)



Ich wünsche Euch allen einen schönen und ruhigen
3. Advent.

Sonntag, 5. Dezember 2010

2. Advent


Advent

Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
Aber als Knecht Ruprecht schon
Kommt der Winter hergeschritten,
Und alsbald aus Schnees Mitten
Klingt des Schlittenglöckleins Ton.

Und was jüngst noch, fern und nah,
Bunt auf uns herniedersah,
Weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
Und das Jahr geht auf die Neige,
Und das schönste Fest ist da.

Tag du der Geburt des Herrn,
Heute bist du uns noch fern,
Aber Tannen, Engel, Fahnen
Lassen uns den Tag schon ahnen,
Und wir sehen schon den Stern.

(Theodor Storm) 


Ich wünsche Euch allen einen schönen 2. Advent.

Sonntag, 28. November 2010

1. Advent



Advent

Der Frost haucht zarte Häkelspitzen
Perlmuttergrau ans Scheibenglas.
Da blühn bis an die Fensterritzen
Eisblumen, Sterne, Farn und Gras.

Kristalle schaukeln von den Bäumen,
die letzen Vögel sind entflohn.
Leis fällt der Schnee - in unsern Träumen
weihnachtet es seit gestern schon. 

(Mascha Kaléko) 


Ich wünsche Euch allen einen schönen 1. Advent.

Montag, 1. November 2010

Vergänglichkeit im Klostergärtchen

Unweigerlich ist der Herbst auch im Klostergärtchen eingezogen. Herbstkranz und Zierkürbisse haben den Platz der Sommerblumen eingenommen. In die Schale an der Haustür sind nun ein kleiner bleibendes Heuchera und ein panaschiertes Oktoberle eingezogen. Der „Palace Purple“-Sämling hat die Schale fast gesprengt und wurde in die Freiheit entlassen. Er liegt jetzt der „Marbled Gallica“ zu Füßen.

Samstag, 9. Oktober 2010

Kurze Pause in Rheinhessen

Nachdem ich am Jahrestreffen der Fachgruppe Sempervivum / Jovibarba vor lauter Sempervivum nicht viel von Majorahns herbstlichem Garten zu Gesicht bekam, habe ich das gestern beim Herbstkranzbinde-Treffen nachgeholt. Leider blieb zwischendurch nicht viel Zeit und nach dem gemütlichen Essen ließ dann das Licht das Photographieren nur noch eingeschränkt zu. Hier daher also nur ein paar kleine Impressionen:







Vieles blüht noch in Majorahn's Garten.



Natürlich durfte ein Gang zu meinen Lieblingen, den Semperviven, nicht fehlen.









Und wer jetzt noch nicht genug von den Rheinhessenmädels hat, hier geht es zum Herbstkranzbinden: Rheinhessische Herbstkränze.


Freitag, 1. Oktober 2010

Semperviven in allen Ecken ... - Teil 2

Da der Samstagabend etwas lang geworden war, wurde die Nacht etwas kürzer und am Sonntagmorgen brauchte ich erst einmal einen kräftigen Kaffee, um richtig wach zu werden. Schnell verging die Zeit, bis meine Gartenfreundin, die mich wieder mit ins Rheinhessische nahm, an der Tür klingelte. Der 2. Tag des Jahrestreffens konnte beginnen. Hurra, Sempervivum und Jovibarba - ich komme.

Zuerst mußte allerdings der Kofferraum von den Kisten und Körben mit den gestern erworbenen Herrlichkeiten sowie der Geschenkekiste einer hessischen Gartenfreundin ausgeladen und schon einmal im Garten deponiert werden. Welch Fehler - schuf dies doch jede Menge Platz für Neues ...


Garten Nr. 1 in Wöllstein

Hier kann man einen artenreichen Stauden- und Gehölzbestand bestaunen.
Bei Haus und Garten handelt es sich um ein ehemaliges bäuerliches Gehöft und die Gartenbesitzer haben viel Altes, z. B. Pflastersteine und Futtertröge, integriert. Hof und Garten bekommen damit eine ganz besondere Atmosphäre.

Tritt man durch das Hoftor, gelangt man zuerst in einen Schattenbereich, der geheimnisvoll anmutet. Bei dem ein oder anderen Fleckchen frage ich mich unweigerlich, ob denn da nicht eine Waldelfe wohnt.






Zwischen einer erhalten gebliebenen Scheune und altem Gemäuer befindet sich ein schöner Hof mit südländischem Flair.




Geht man weiter, gelangt man durch einen Torbogen in den riesigen Staudengarten. Jetzt im Herbst explodieren hier die Beete in einem gewaltigen Farbfeuerwerk. Die teils sehr gewagten Farbkombinationen sind sehr gut gelungen und man sieht, daß die Gartenbesitzer "ein Händchen" dafür haben, wie man so schön sagt. Die folgenden Bilder und Gartenansichten vermitteln zumindest einen kleinen Eindruck dieser Farbgewalt.









Die Gartenbesitzer verkaufen Pflanzenraritäten aus eigener Vermehrung und haben für uns einen kleinen Stand aufgebaut. Ja, wer soll da denn widerstehen??? - Also mein Garten ist nun jedenfalls wieder um ein paar Pflänzchen reicher ...



Die Besucher aus dem Norden haben sich schon wieder auf den Heimweg begeben, während eine kleine Gruppe sich nach einem leckeren Mittagessen noch zu einem Gartenbesuch in Hessen aufgemacht hat.


Garten Nr. 2

Zu Besuch  bei GRÜNZEUX
(Hier geht's zu Grünzeux' Webseite.)

Der Garten mutet moderner an und hier findet sich Sempervivum und Co. in jeder Ritze. Mit viel altem Krempel ist der Garten liebevoll gestaltet.






Sempervivum in allen Farben und Formen lassen das Semper-Herz höher schlagen.








In einem kleinen Gartenbereich findet sich eine Semperviven-Sammlung und in einem Schuppen warten Gefäße und "Krempel" in allen Variationen darauf, bepflanzt zu werden.




Ein kleiner Teich findet sich hier ebenso wie ein Senkgarten.


Selbst einem Insektenhotel steigen Semperviven auf's Dach.


Neben unzähligen Semperviven fehlen aber auch andere Stauden nicht und hier scheint der Herbst noch keinen Einzug gehalten zu haben.



Der Tag neigt sich dem Ende entgegen und hier der letzte Blick auf die "Immerlebenden" bevor es dann dunkel wurde.


Zwei Gärten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Doch jeder für sich ein "Traumgarten". Wie immer nimmt man die ein oder andere Gestaltungsidee für den eigenen Garten mit nach Hause.

Und wie man hier sehen kann, nicht nur die ein oder andere Gestaltungsidee, sondern gleich auch noch ein paar Pflänzchen. Hier sind also meine neuen Kostbarkeiten für den Garten. Daß es dann so viele neue Semperviven wurden, dafür kann ich nichts. Ich habe Lose für die Tombola in MajoRahns Garten erstanden und da jedes Los ein Gewinn war, sind - trotz dem Teilen der letzten Lose mit einem anderen Teilnehmer - doch ein paar mehr hinzugekommen.



Damit ging ein wundervolles Wochenende zu Ende, an dem ich viele nette Semps-Verrückte kennenlernen durfte. Sehr gefreut habe ich mich darüber, daß ich auch Martin Haberer persönlich kennenlernen durfte, von dem ich im Frühsommer einige seiner Eigengewächse erworben habe und der mich sehr beeindruckt hat.


Donnerstag, 30. September 2010

Semperviven in allen Ecken ... - Teil 1

... und Ritzen.

Samstag, 25. September 2010, 12.00 Uhr mittags mitten in Rheinhessen. Viele Menschen im Hof von MajoRahn.


Alle verrückt, so wie ich, verrückt nach Semperviven. Da konnte es sich nur um das Jahrestreffen der Fachgruppe Sempervivum / Jovibarba der Gesellschaft der Staudenfreunde e. V. handeln. Und an diesem Treffen durfte auch ich als Gast teilnehmen. Getroffen habe ich natürlich an diesen Tagen auch die ein oder andere Gartenfreundin.

Obwohl ich schon einmal einen Kurs bei MajoRahn gemacht habe, hatte ich mich noch einmal zum Troggießen angemeldet, da mir bisher die Zeit gefehlt hat, dies einmal zu Hause zu machen und ich so zu einem weiteren Trog für meine Semperviven kommen konnte. Da die gegossenen Tröge ca. 2 Tage trocknen müssen, bevor sie bearbeitet werden können, bekamen wir schon vorgefertigte Tröge, die wir bearbeiten konnten. Nachdem wir die Tröge bearbeitet hatten, haben wir dann noch einmal Tröge gegossen.


Natürlich konnten auch Semperviven erstanden oder getauscht werden. Bei der großen Auswahl hatte ich die Qual der Wahl. Zwei bis drei Semperviven wollte ich eventuell kaufen. Nach Hause gefahren bin ich dann mit mehr als nur einer Kiste voller Semperviven. Die Verkaufskisten sind schon ziemlich geleert, auf dem Boden neben den Tischen lagern ertauschte oder erworbene Semperviven ...


Einer der Semperviven-Freunde hat nicht nur Semperviven zum Hobby, sondern sich auch der Schnitzerei verschrieben und die Fachgruppe überreichte als Gastgeschenk diesen hölzernen Wurzenfreund, der nun künftig MajoRahns Garten zieren wird.


Da wir immer noch nicht genug von Semperviven hatten, ging es am späten Nachmittag noch in eine nahegelegene Staudengärtnerei.


Neben Semperviven gab es vielfältige andere Stauden und so habe ich auch hier noch das ein oder andere Pflänzchen in die Kiste gepackt.


Das gemeinsame Abendessen fand in einem Hotel in Wörrstadt statt. Zuvor habe ich aber mit einer Gartenfreundin noch einen kleinen Abstecher zu einer weiteren Gartenfreundin gemacht. Auch hier sempert es in allen Ecken und Ritzen.








Nach einem gemütlichen Abendessen mit netten Gesprächen, nicht nur über Semps, hörten wir spät noch einen interessanten Vortrag mit beeindruckenden Bildern von Martin Haberer über die Insel Sokrota im arabischen Meer.

Für Sonntag stand der Besuch von zwei Gärten auf dem Programm. Diese folgen in Teil 2.